Grenzen setzen lernen und ein selbstbestimmtes, erfülltes Leben führen

Je strenger du Grenzen setzt, desto mehr wirst du respektiert und besser von anderen behandelt. Grenzen setzen ist deine Abkürzung zu einem besseren Leben.

Grenzen zu setzen ist für viele Frauen und vor allem auch Männer eine große Herausforderung. Sie scheuen sich, “Nein” zu sagen, fühlen sich schnell schuldig und stecken ihre eigenen Bedürfnisse zugunsten anderer zurück. Doch wer es nicht schafft, klare Grenzen für sich zu definieren und für diese auch einzustehen, läuft Gefahr, ausgebrannt, ausgenutzt und unzufrieden zu werden.

Warum Grenzen setzen wichtig ist

Grenzen setzen ist ein enorm wichtiger Teil von Selbstliebe und Selbstfürsorge. Es bedeutet, dass du deine Bedürfnisse und Werte ernst nimmst und dafür einstehst, dass sie auch respektiert werden. Grundlegend gilt: Respektierst du deine eigenen Grenzen, verkörperst du sie automatisch so machtvoll, dass auch andere deine Grenzen respektieren werden.

Je strenger du deine Grenzen setzt, desto mehr wirst du von anderen Menschen respektiert und ernst genommen, ohne Liebe und Zuneigung zu verlieren. Denn wahrhaftige Zuneigung und Liebe kannst du nicht verlieren. Es ist dein Geburtsrecht, dass dein Wohlbefinden berücksichtigt wird. Wenn du es nicht achtest und berücksichtigt, wird es sonst auch keiner tun.

Denn so wie du von anderen ausgehst, dass sie “Nein” sagen werden, wenn ihnen etwas nicht passt oder zu viel ist, gehen auch andere davon aus, dass du genau dann “Nein” sagen wirst, wenn es dir zu viel wird oder etwas nicht passt.

Starke Grenzen bringen dir viele Vorteile:

Du schützt dein mentales und emotionales Wohlbefinden

Indem du deine Grenzen klar kommunizierst, vermeidest du es, dich von anderen überfordern oder ausnutzen zu lassen. So behältst du mehr Energie und Kraft für die Dinge, die dir wirklich wichtig sind und Priorität für dich haben.

Du verbesserst deine Beziehungen

Klare Grenzen sorgen für mehr Klarheit und gegenseitiges Verständnis in deinen Beziehungen. So vermeidest du Missverständnisse, Konflikte und Enttäuschungen. Vor allem in romantischen Beziehungen fühlst du dich als Frau bei einem Mann viel sicherer, wenn er deine Grenzen respektiert und er aber auch genauso Grenzen setzt. Generell bietet Grenzen setzen ein Gefühl von Stabilität und Sicherheit.

Du stärkst dein Selbstwertgefühl

Wenn du deine Grenzen kennst und für diese einstehst, stärkst du damit auch dein Selbstwertgefühl. Du lernst, dass du es wert bist, respektiert zu werden.

Innerer Frieden und Ausgeglichenheit

Wenn du mithilfe deiner Grenzen dein Wohlbefinden auf einem hohen Niveau bewahren kannst, fühlst du dich damit auch friedvoller und ausgeglichener.

Du wirst von anderen respektiert

Egal, in welchem Setting du Grenzen setzt, sei es in der Familie, bei Freunden, auf der Arbeit, auf Veranstaltungen oder in deiner Partnerschaft – mit Grenzen verschaffst du dir Respekt und wirst auch besser von anderen Menschen behandelt.

Grenzen setzen lernen: Schritte zu einem selbstbestimmten Leben

Der Weg zu einem selbstbestimmten Leben durch Grenzen setzen erfordert Übung und Geduld. Doch mit den folgenden Schritten kannst du lernen, deine Grenzen zu erkennen, zu kommunizieren und einzuhalten:

1. Deine eigenen Grenzen erkennen

Nimm dir Zeit, um darüber nachzudenken, was dir wichtig ist und welche Situationen dir Energie rauben oder unangenehm sind. Was sind deine “No-Gos”? Welche Grenzen möchtest du in verschiedenen Lebensbereichen (z.B. Beruf, Familie, Freunde) setzen? In welchen Situationen hättest du gerne lieber “Nein” gesagt?

2. Formuliere deine Grenzen klar und deutlich

Beim Grenzen setzen kommt es darauf an, eine sehr klare und auch selbstbewusste Sprache zu nutzen. Wer sich dabei entschuldigt oder rechtfertigt, hat verloren. Eine Grenze mit einem “Entschuldigung”, “Es tut mir leid, aber” oder einer Begründung ist keine Grenze und wird von anderen Menschen auch nicht als Grenze wahrgenommen oder erkannt. Vermeide es also, dich zu entschuldigen oder zu rechtfertigen. Dabei brauchst du dich nicht fürchten, dass sich jemand anderes durch deine Grenze verletzt fühlen könnte, denn beim Grenzen setzen geht es um deine Selbstfürsorge und nicht um den anderen.

3. Sei ehrlich und direkt

Kommuniziere deine Grenzen offen und ehrlich zu den Menschen in deinem Umfeld. Scheue dich nicht, “Nein” zu sagen, wenn du etwas nicht möchtest oder kannst. Weiter unten wirst du noch einige praktische Beispiele finden, wie eine Grenze ehrlich und direkt ausgesprochen werden kann.

4. Sei konsequent und ziehe auch Konsequenzen bei Notwendigkeit

Es ist wichtig, dass du deine Grenzen konsequent einhältst. Wenn du einmal “Nein” gesagt hast, bleibe dabei. Auch, wenn andere versuchen, dich unter Druck zu setzen. Dich unter Druck zu setzen, ist ein Zeichen dafür, dass dein Gegenüber deine Grenze nicht respektiert. Deswegen solltest du dir auch vorher überlegen, welche Konsequenz du ziehst, wenn jemand deine Grenze nicht einhalten möchte. Konsequenzen können zum Beispiel sein:

  • Eingeschränkter Zugang zu dir: Der Kontakt beschränkt sich entweder auf das Nötigste oder wird von deiner Seite aus komplett stillgelegt, bis entsprechender Respekt an den Tag gelegt wird.
  • Den Raum verlassen: Du kannst auch die Situation oder den Raum verlassen und dir damit Luft verschaffen. Auch das ist eine Art von Distanz, die eine Grenze noch einmal unterstreicht.

Dabei ist es essentiell, dass du die Konsequenz auch durchziehst und nicht nur androhst oder für dich selbst festlegst. Ohne Konsequenz ist auch eine Grenze “nichts wert”. Im besten Fall solltest du die Konsequenzen gar nicht erst durchziehen müssen, weil dein Gegenüber deine Grenze sofort respektiert. Sollte dein Gegenüber deine gesetzte Grenze nach dem Aussprechen noch nicht respektieren, ist es Zeit die Konsequenz durchzuziehen.

5. Übung

Grenzen setzen lernen erfordert Übung und auch das kannst du wie einen Muskel trainieren. Je öfter du deine Grenzen kommunizierst und dafür einstehst, desto einfacher wird es dir fallen. Erinnere dich daran, Grenzen zu setzen ist absolut gesund und wichtig. Geht es dir gut, geht es auch deinem Umfeld gut. Dem einzigen Menschen, dem du es recht machen musst, bist du selbst! Du verbringst mit dir 24 Stunden jeden Tag in deinem gesamten Leben und deine Grenzen zu kommunizieren, bewahrt dich vor einer negativen Gedankenspirale, die dir deinen Tag vermiest oder unnötig Energie raubt.

Grenzen setzen Formulierungen: So sagst du “Nein” ohne schlechtes Gewissen

  • “Heute habe ich keine Zeit dafür. Am Samstag würde es jedoch klappen.”
  • “Ich kann dir nicht helfen. Ich kann dir jemanden empfehlen, der das kann.”
  • “Ich respektiere deine Meinung und gleichzeitig sehe ich das anders.”
  • “Das ist mir unangenehm. Wenn du das nicht lässt, werde ich gehen.”
  • “Ich brauche im Moment etwas Zeit für mich selbst. Ich melde mich in x Tagen wieder bei dir.”

Grenzen setzen Beispiele: So funktioniert’s im Alltag

Beispiel 1: Deine Kollegin bittet dich, am Wochenende Überstunden zu machen, obwohl du etwas anderes vorhast. ➡️ “Am Wochenende geht es nicht. Ich kann das gerne nächste Woche Montag für dich erledigen. Wenn du es dringender brauchst, bitte ich dich (Name) zu fragen.”

Beispiel 2: Deine Familie erwartet von dir, dass du an jedem Wochenende zu Familienfesten erscheinst. ➡️ ”Ich komme gerne an einem Wochenende im Monat vorbei. Die anderen Wochenenden sind bereits verplant.”

Beispiel 3: Dein Partner möchte ständig mit dir Sex haben, obwohl du dich gerade nicht danach fühlst. ➡️ ”Ich liebe dich und liebe es mit dir Sex zu haben. Gleichzeitig fühle ich mich gerade nicht gut. Womit kann ich dir denn alternativ meine Zuneigung schenken/zeigen?”

Beispiel 4: Familienangehörige von dir oder deinem Partner stellen Fragen über euch, die dir unangenehm sind und die du auch nicht mit ihnen besprechen möchtest. ➡️ ”Dieses Thema besprechen (Name) und ich unter vier Augen. Das ist kein Thema, das ich jetzt besprechen möchte/ für angebracht halte, solange wir das noch nicht unter uns besprochen haben.” (Indem du dir nicht in deine Beziehung reinreden lässt, beschützt du auch deine Beziehung und bewahrst den Frieden innerhalb der Beziehung!)

Das ist keine Grenze

  • “Sprich nicht in einem respektlosen Ton mit mir.”
  • “Hör auf, mir persönliche Fragen zu stellen.”
  • “Ich möchte gerade nicht mit dir sprechen.”

Jemandem zu sagen, was du nicht möchtest, ist keine Grenze.

Grenzen sind persönliche Regeln, die du festlegst, um dein Wohlbefinden zu schützen und gesunde Beziehungen aufrechtzuerhalten.

Deine Grenzen sollten sich jedoch nicht darauf konzentrieren, das Verhalten anderer zu kontrollieren oder zu diktieren. Das ist nicht Sinn und Zweck.

Grenzen sollten sich auf dein eigenes Verhalten konzentrieren und darauf, was du tolerierst oder nicht. Dabei geht es um Selbstachtung und Selbstfürsorge, nicht um den Versuch, andere zu verändern oder zu kontrollieren. Grenzen, die deine eigenen Bedürfnisse, Vorlieben und Einschränkungen, ohne zu versuchen, das Verhalten anderer zu diktieren oder zu kontrollieren, klingen vielmehr so:

  • “Ich beende das Gespräch, wenn du deine Stimme gegen mich erhebst.”
  • “Ich bin nicht bereit darüber zu sprechen – das ist mir zu persönlich.”
  • “Ich brauche etwas Zeit für mich selbst, um mich zu beruhigen. Lass uns morgen sprechen, ok?”

So gelassen, effektiv Grenzen zu setzen, können wir nur, wenn wir mit unserem Herzen und unseren Gefühlen verbunden sind und nicht ständig alles unterdrücken.

Je mehr du ständig im Stress, im Tun oder im Kopf bist, desto weniger bist du im Herzen, in deinem Körper, bei deinen eigenen Gefühlen und Bedürfnissen.

Wenn du dich wieder mehr mit dir selbst verbinden und in deine weibliche Energie kommen möchtest, lass uns sprechen und wir schauen, was du brauchst, um in deine weibliche Energie zu kommen.

Grenzen setzen: Ein Weg zu einem glücklichen und erfüllten Leben

Indem du lernst, deine Grenzen zu setzen, schaffst du die Basis für ein glückliches und erfülltes Leben. Du schützt deine mentale und emotionale Gesundheit, verbesserst deine Beziehungen und stärkst dein Selbstwertgefühl.

Wenn sich das für dich jetzt immer noch unmöglich umsetzbar anfühlt, darfst du auf emotionaler Ebene “aufräumen”, was dir dabei noch im Weg steht. Bei mir selbst und bei vielen anderen Frauen durften wir bereits genau auf diesem Weg und ihrer Transformationsreise in ihre weibliche Energie begleiten. 🥰 Wenn du dir wünschst, selbst ermächtigt, selbstbewusst und authentisch zu leben und dabei Lebensfreude und Erfüllung spüren möchtest, buche dir ein kostenloses 15 Minuten Telefonat mit mir.